Landschaftspflege

Siemens – Misens, mit diesem Anagramm machte sich unlängst die satirische Athener Wochenschrift »Pontiki« (Die Maus) über den Münchner Schmiergeldkonzern lustig. Misa, von französisch la mise, heißt in Griechenland sowohl der Autoanlasser als auch das Geld, das man beim Pokern auf den Tisch des Hauses legt. So nennt der Grieche aber auch und vor allem, was zumeist unter dem Tisch den Besitzer wechselt: das Schmiergeld. weiterlesen →

Die Seeschlacht von Navarino

Im nationalen Feiertagskalender steht – neben dem 25. März, dem Tag, an dem 1821 im Kloster Agia Lavra der Aufstand gegen die Osmanenherrschaft ausgerufen wurde – der 28. Oktober ganz obenan. Der 28.10.1941 ist der Tag, an dem das griechische Volk dem italienischen Diktator Benito Mussolini sein stolzes „Ochi!“ (nein!) entgegenschleuderte, als der Duce von seinem Athener Berufskollegen Metaxas ultimativ freien Durchmarsch für seine Schwarzhemden verlangte. Ein Datum zum Feiern, dieser 28. Oktober, sicherlich, hatte doch die griechische Armee den italienischen Invasoren anschließend eine vernichtende Niederlage bereitet. ….lesen Sie hier den ganzen Beitrag >>> pdf.

Exantas Heft 6/ Dezember 2007

Mutmaßungen über Massaker

Petros Markaris ist in Deutschland der meistgelesene griechische Schriftsteller unserer Tage. Im neusten seiner realistischen Krimis um den Athener Kommissar Kostas Charitos hat er es allerdings mit dem historischen Detail nicht immer ganz genau genommen. weiterlesen →

Olympisches Feuer

Griechenland kauft Eurofighter statt Löschflugzeuge

Im antiken Heiligtum von Olympia, wo demnächst wieder (nach einem für die NS-Olympiade 1936 erfundenen Brauch) die Flamme für den bekannten Fackellauf entzündet wird, brannte in den letzten Wochen ein anderes Feuer. Und eine Löschflugstaffel hatte am 25. August die Wahl: Schützen wir das Antikenmuseum und den Hermes von Praxiteles oder die vom Feuer eingeschlossenen Bauern im Nachbardorf? Man entschied sich fürs Weltkulturerbe. weiterlesen →

Deutsche Botschaft gegen Deutsche Welle…

Ein fast vergessenes Kapitel deutsch-griechischer Mediengeschichte

Vor vierzig Jahren, am 21. April 1967, kam der NATO-Plan „Prometheus“ in Griechenland zur Anwendung: Das Militärübernahm die Macht und beseitigte in einem nächtlichen Handstreich die parlamentarische Demokratie. Sieben Jahre blieb die Junta-Putsch-Clique an der Macht, bis sie sich mit dem verunglückten Zypern-Putsch-Abenteuer selber stürzte. … lesen Sie hier den ganzen Beitrag >>> pdf.

Exantas Heft 5/ Mai 2007

Lechoritou u.a. gegen Bundesrepublik Deutschland

Zum Urteil des Europäischen Gerichtshofes in Luxembourg

Es war ja abzusehen, wie die Luxemburger Richter entscheiden würden in der Rechtssache C-292/05, Lechoritou u.a. gegen Bundesrepublik Deutschland, Vorabentscheidungsersuchen wg. Klage auf Ersatz während des Zweiten Weltkriegs verursachter Schäden. Sprich: Kriegsverbrechen der Wehrmacht im peloponnesischen Kalavryta. ….lesen Sie hier den ganzen Beitrag >>> pdf.

Exantas Heft 5/ Mai 2007

Ehrendoktorhut für Wieland Schmied

Hochschule für Bildende Künste Athen ehrt deutschen Kunsthistoriker

Es war das erste Mal, dass die Athener Hochschule für Bildende Künste einen Ehrendoktorhut verlieh, und sie hatte sich das wohl überlegt, wen sie bei dieser Premiere am 6. November ehren wollte: einen Kunsthistoriker, der, auf den ersten Blick, weniger mit Griechenland zu tun zu haben schien als manch anderer aus seiner Zunft. Lesen Sie hier den ganzen Beitrag >>> pdf

Exantas Heft 4/ Dezember 2006

Panzerschlacht in Thrazien, Luftschlacht über der Ägäis?

Türkische Kriegsszenarien für den „Casus belli“

Betont friedlich zugehen sollte es auf der Eröffnungssitzung der Beitrittsverhandlungen der Außenminister der EU mit der Türkei, am diesem Montag in Luxemburg: Fragen der Wissenschaft und Forschung standen auf der Tagesordnung  – harmloser Stoff, so hatte man offenbar gedacht, problemlos und konfliktfrei über die Bühne zu bringen. Doch um ein Haar wäre die Sitzung ausgefallen: Die Türkei weigert sich beharrlich, die durch den EU-Beitritt Zyperns geschaffenen neuen völkerrechtlichen Fakten anzuerkennen, und Außenminister Gül drohte, nicht zum erstenmal, mit Nichterscheinungen beim Rat, wenn die EU auf der sofortigen Zollunion mit dem EU-Mitglied Zypern bestehe. Und einmal mehr gaben die EU-Außenminister den Drohungen aus Ankara nach, auch Zypern lenkte ein. So überschattete unvermittelt die ungelöste Zypernfrage die Luxemburger Verhandlungsrunde. weiterlesen →

Der ungesühnte Massenmord

In diesen Tagen wird allenthalben der Nürnberger Prozesse vor 60 Jahren gedacht. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Völkerstrafrecht, das Kriegsverbrechen nicht ungesühnt lassen soll (privilegierte Staaten natürlich ausgenommen), so tönt es hier und da sehr feierlich. Etwas verschämt erinnert man an der einen oder anderen Stelle daran, daß deutsche Juristen damals lauthals »Siegerjustiz« riefen, hinter vorgehaltener Hand sagen’s manche von ihnen ja noch heute. weiterlesen →

Aktenzeichen C 292/06

Griechische Opfer der NS-Okkupation klagen vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg auf Entschädigung – ein Prozeß mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

Nach einem spektakulären Rechtsstreit sah das nicht gerade aus, was am 28. September 2006 vor dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft in Luxemburg, dem EuGH, zur mündlichen Verhandlung anstand. »Die Rechtssache Irini Lechoritou u.a. gegen die Bundesrepublik Deutschland – Vorabentscheidungsersuchen des Oberlandesgerichts Patras« – stand auf der Tagesordnung. Medienpräsenz und Presseecho waren entsprechend gering. Und doch ist das Verfahren mit dem Aktenzeichen C 292/06 von einiger Bedeutung. Es könnte am Ende um einige hundert Millionen Euro Schadensersatz für lange vergangenes Unrecht gehen, weiterlesen →