An untold Story – Der Untergang der Struma

Im Frühsommer 2001 fand in dem türkischen Fischerdorf Sile am Schwarzen Meer, heute auch ein beliebter Ferienbadeort der Istanbuler, eine denkwürdige Wiederbegegnung statt – David Stoliar, US-Bürger, rumänischer Jude von Herkunft, 77 Jahre alt, traf den etwas jüngeren türkischen Fischer Ismael Aslan, und der erzählte Stoliar, wie er miterlebt hatte, als die Leuchtturmbesatzung von Sile ihn, 65 Jahre zuvor, halbtot aus dem Wasser zog. weiterlesen →

Herren des Morgenrots

Worauf basiert der Erfolg der griechischen Nazi-Partei »Goldene Morgenröte«?

Uniformierte Schlägertrupps der faschistischen Partei Chrysi Avgi (»Goldene Morgenröte«), die auf offener Straße, ungehindert oder gar unterstützt von der Polizei, Immigranten halb- oder ganz totschlagen, können nicht nur bei den Organen der Staatsgewalt auf ein hohes Sympathisantenpotential bauen. Ihre Zustimmungswerte sind bei Umfragen bis Mitte August auf über 15 Prozent gestiegen, in der Regierungspartei wird nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand über einen Schulterschluß mit der neuen politischen Kraft jenseits des eigenen ultrarechten Randes gesprochen, sollte es bei Neuwahlen zu einer Mehrheit mit der von Schwindsucht befallenen Pasok-Partei nicht mehr reichen. weiterlesen →

Und die Massenmörder züchten Blumen

Es ist schäbig, wie die Historikerkommission zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit des deutschen Außenministeriums den jüdischen Historiker und Auschwitz-Überlebenden Joseph Wulf behandelt, dessen Arbeit sie gleichwohl ausgiebig nutzte.

Mag sein, daß sie nicht gespielt war, die Überraschung und Empörung so vieler Kommentatoren und Rezensenten nach Lektüre der 880 Seiten über Das Amt und die Vergangenheit. Ein »epochales Werk«, das »langgehegte Legenden entlarvt«, hieß es, von Enthüllungen über die Mitwirkung der Herren der Wilhelmstraße an der Vernichtung der europäischen Juden war immer wieder die Rede. weiterlesen →

Nützliche Aufwendungen

Beispiel Griechenland – Was im kapitalistischen Normalbetrieb gilt, gilt auch in der Krise: Lohn- und Rentenempfänger werden geschröpft, die Vermögenden gern auch mit Schwarzgeld weiter gepäppelt.

Konkret 06/2010 >>> pdf Nützliche Aufwendungen.pdf

Nichtstuer, Schieber und Korrupteure

Das aktuelle deutsche Griechen-Bashing greift auf national-sozialistische Stereotype zurück.

Nach Abschluß des »Unternehmens Marita « – so nannte die Wehrmacht den deutschen Überfall auf Griechenland im April 1941 – war der »Führer« des Lobes voll über die besiegten Griechen und ihre sowohl an der Albanienfront (Sieg über Mussolinis Schwarzhemden) als auch an der Metaxaslinie gezeigten kriegerischen Tugenden – sie hätten »wie die Helden des alten Hellas gekämpft«, ließ er seinen Lieblingsbildhauer Arno Breker und dessen (griechische) Frau bei einem Besuch auf dem Obersalzberg im April 1941 wissen.

Konkret 04/2010 >>> pdf Nichtstuer_Schieber_Korrupteure.pdf

Exantas Heft 12/ Juni 2010 >>> pdf Nichtstuer_Schieber_Korrupteure.pdf

Im Namen des Volkes

Antisemitismus in Griechenland

Der Fall Plevris

Der als sogenannter „Holocaust-Leugner“ sattsam bekannt gewordene Skandalbischof Williamson genießt, nach seiner Ausweisung aus Argentinien, bis auf weiteres in Großbritannien klösterliches Asyl, auch wenn seine Pius-Brüder vorsichtig auf Distanz gehen zu ihrem Konfrater, aus optischen Gründen.  Große Reisen unternehmen kann der berüchtigte Christenmensch allerdings nicht mehr, jedenfalls nicht im halbwegs zivilisierten Kontinental-Europa, wo, was er in Sachen Judenvernichtung von sich gegeben hat, im Regelfall strafrechtliche Konsequenzen hat. Da schützt auch die Kutte nicht vor dem Knast. weiterlesen →

Monopoly mit Mönchen

Eine durch und durch korrupte Politikerkaste und die eigene Perspektivlosigkeit treiben die griechische Jugend in die Revolte.

Regierung der Skandale und skandali« – so titelte nach der Erschießung des 15jährigen Oberschülers Alexandros-Andreas Grigoropoulos durch den Bereitschaftspolizisten Epaminondas Koroneas die Athener Tageszeitung »Eleftherotypia«. Das griechische Wort »skandali« steht für den Abzugshahn einer Schußwaffe, kurz: den Drücker. Daß der Rambo in Uniform, der bei dem tödlichen Schuß die Hand am Drücker hatte, mit Billigung der Regierung gehandelt habe, kann man sicherlich nicht unterstellen. Aber daß die amtierende Regierung verantwortlich ist für den Zustand der griechischen Polizei, das schon, und auch dafür, daß den Beamten die entsicherte Waffe locker sitzt. weiterlesen →

Aufstand der Illegalen

In Griechenland beginnen die migrantischen Arbeitssklaven sich zu wehren.

Die Zeiten, in denen hierzulande Erdbeeren erst auf den Tisch kamen, wenn sie in deutschen Landen gereift waren, sind lange vorbei. Längst werden die Früchte ja auch außerhalb der einheimischen Erntesaison angeboten. Unter welchen Bedingungen sie geerntet werden, ist den winterlichen Erdbeeressern allerdings in der Regel nicht bekannt – zum Beispiel, wie es in Nea Manolada in der nordwestlichen Peloponnes, nicht weit vom antiken Olympia, bei der Ernte zugeht. Dort werden 25.000 Tonnen Erdbeeren jährlich unter Plastikplanen produziert weiterlesen →